Geländereiter/Reiterpass
Die Ausbildung zum Prüfungsabschluß Geländereiter umfasst mindestens 20 Unterrichtseinheiten, wobei das Basiswissen der Pferdekunde, sowie ein entsprechendes reiterliches Können (auch in der Bahn) vorausgesetzt werden und nicht Gegenstand dieses Vorbereitungskurses sind.
Kursinhalte: (mindestens folgende Themengebiete):
Elemente der Platzprüfung
- Führen im Schritt, auch vor dem Pferd, um und über Hindernisse sowie durch eine Engstelle
- Führen im Trab neben dem Pferd
- Aufsitzen und Absitzen jeweils nach beiden Seiten
- Stand: Rückwärtsrichten, Wendung um die Vorhand (180 Grad) nach beiden Seiten
- Schritt: Ganze Bahn, Zirkel und Volte; Anreiten und Anhalten an einem bestimmten Teil der Bahn; Ecke kehrt, Schlangenlinie mit vier Bögen durch die ganze Bahn
- Trab: ganze Bahn, Zirkel; Antraben und Anhalten an einem bestimmten Teil der Bahn. Im Leichttrab oder ausgesessen, durch die Bahn wechseln, Volte,
- Verstärken und Verlangsamen des Grundtempos
- Galopp: ganze Bahn, Zirkel, Angaloppieren und Durchparieren zum Trab an einem bestimmten Teil der Bahn
- Hindernis: in Schritt oder Trab, circa 30 Zentimeter Höhe, Trab über vier am Boden liegende parallele Stangen
Weiterer Kurs- und Prüfungsinhalt:
- Beurteilung der Reittauglichkeit
- Besondere Anforderungen und Gefahren beim Geländereiten
- Verhalten bei unkontrollierbarem Pferd
- Unfallverhütung und Sicherheitsmaßnahmen
- Korrektes Aufsatteln, Auftrensen und Anbringen von Zusatzausrüstung
- Verhalten im Straßenverkehr
- Reiten im Straßenverkehr undGelände
- Verhalten in einer Reitgruppe
- Halten und Wechseln der Position in allen Gangarten bei einem Gruppenausritt
- Rechtliche Vorschriften in Wald und Flur
- Vorbereitung des Pferdes auf die besonderen Anforderungen beim Geländereiten
- Bedeutung von Ausbildung, Haltungsbedingungen, Fütterung und Pferdetyp für das Reiten im Gelände
- Ausrüstung für das Geländereiten
- Hufschutz bei Geländeritten
- Reitweise beim Geländereiten
- Streckenwahl, Geschwindigkeiten („Tempi“) und Streckenlängen beim Ausreiten
- Anbinden von Pferden
- Giftpflanzen
- Verhalten gegenüber Dritten
- Umweltgerechtes Verhalten beim Reiten
- Maßnahmen bei Verletzung, Erkrankung,Vergiftung am Pferd
- Verhalten bei Unfällen und Zwischenfällen unterwegs
Der Vorbereitungskurs umfasst einen mindestens halbtägigen Übungs-Gruppenritt, auf welchem die praktischen Themen geschult und geübt werden.
Die Prüfung zu diesem Abschluß umfasst:
-
schriftliche und/oder mündliche Theorieprüfung zum Thema Geländereiten
-
schriftliche und/oder mündliche Theorieprüfung zum Thema Basiswissen Pferdekunde (sofern Prüfungsabschluss noch nicht voranden)
-
praktische Reitprüfung in der Bahn gem. den Anforderungen der Reitprüfung II (sofern Abschluss noch nicht vorhanden)
-
praktischer Prüfungsritt im Gelände, Dauer je nach Gruppenstärke ca. 2 - 4 Std
In der Geländereiterprüfung werden zusätzlich noch geprüft:
-
Bilden eines Verbandes nach StVO
-
Straßenüberquerung, Handzeichen, Verhalten gegenüber Dritten
-
Trab und Galopp in der Gruppe
-
Einzelgalopp von der Gruppe weg, Positionswechsel
-
Simulierter Unfall, Zwischenfall, Anbinden, sicheres Führen des Pferdes
-
Überwindung von Geländeschwierigkeiten, zum Beispiel Graben oder kleine steile Anhöhe oder Durchreiten eines Gewässers. Gegebenenfalls Überqueren von Brücken